Kinder, die erleben, dass Sexualität enttabuisiert wird, haben ein deutlich geringeres Risiko, von sexuellem Missbrauch betroffen zu sein.
„Mein Körper gehört mir!“
Jedes Kind hat das Recht eigenständig über seinen Körper zu bestimmen. Dabei sollen Kinder in ihrer Persönlichkeit geachtet und wertgeschätzt werden.
Sexualität gehört von Beginn an zur Entwicklung eines jeden Kindes. Sie gehört als menschliches Grundbedürfnis dazu. Sexualität beginnt von Geburt an und durchzieht das gesamte Leben bis ins reife Erwachsenenalter in sehr unterschiedlichen Formen. Es kommt darauf an, die kindliche Sexualität in ihrer Besonderheit, Eigenständigkeit und Individualität zu erkennen und wertzuschätzen. Hierbei gilt es zu unterscheiden zwischen kindlicher Sexualität und Erwachsenensexualität.
Die kindliche Sexualität ist spielerisch, spontan und nicht auf zukünftige Handlungen ausgerichtet. Kinder erleben den Körper unbefangen mit allen Sinnen. Dabei steht der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit im Vordergrund. Sexuelle Handlungen werden nicht bewusst als Sexualität wahrgenommen.
In unserer Einrichtung leben wir den positiven Umgang mit Sexualität, stärken das Selbstvertrauen, die Körperfreundlichkeit, das Selbstwertgefühl, das Wohlbefinden und die Beziehungsfähigkeit der uns anvertrauten Kinder. Besonders wichtig ist uns Situationen zu vermeiden, in denen Scham und Peinlichkeit entstehen können.
Wir bieten zwei Räumlichkeiten, in denen die Kinder sich unbeaufsichtigt zurückziehen können. In der Puppenecke und in dem KuBaTo-Raum (Kuscheln-Bauen-Toben). Diese Räumlichkeiten bieten den Kindern die Möglichkeit „Doktor“ zu spielen, zu kuscheln, sich zurückzuziehen und auszuruhen. Die Erziehenden behalten den Überblick über die Situationen. Dabei gelten folgende Regeln, die vorher gemeinsam im Team erarbeitet wurden und den Kindern bekannt sind:
Durch unsere erarbeitete Haltung können wir im Team handlungssicher und klar agieren. Emphatisch und mit viel Feingefühl gehen wir individuell auf die jeweilige Situation ein.